Donnerstag, 12. April 2007
Das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten...
Zur Aufklärung: Der Stella Liebeck-Preis!
Zum ewigen Ruhm der 81-jährigen Stella Liebeck, die sich bei McDonalds eine Becher Kaffee über den Leib schüttete und anschließend 4,5 Millionen $ Schadenersatz erhielt, weil sie nicht auf die Tatsache hingewiesen worden sei, dass der Kaffee heiß ist, wird nun jährlich der STELLA-LIEBECK-PREIS an diejenigen verliehen, die im jeweils vergangenen Jahr mit genialer Unverfrorenheit Schadenersatz gerichtlich forderten und erhielten.
Den 5. Platz teilen sich drei Kandidaten:
a) Kathleen Robertson aus Austin/Texas wurden von einer Jury 780.000 $ Schadenersatz zugesprochen, weil sie sich in einem Möbelgeschäft den Knöchel gebrochen hatte, nachdem sie über einen auf dem Boden herumkriechenden Säugling gestolpert und gestürzt war. Die Ladenbesitzer nahmen das Urteil gefasst aber ungläubig zur Kenntnis, da der Säugling der Sohn der Klägerin war.
b) Der 19-jährige Carl Truman aus L.A. erhielt 74.000 $ Schmerzensgeld und Ersatz der Heilbehandlungskosten, weil ein Nachbar ihm mit seinem Honda Accord über die Hand gefahren war. Der Nachbar am Steuer des Wagens hatte Herr Truman übersehen, als dieser ihm die Radkappen zu stehlen versuchte.
c) Terence Dickson aus Bristol/Pennsylvania versuchte das Haus, das er soeben beraubt hatte, durch die Garage zu verlassen. Es gelang ihm jedoch nicht, die Garagentür zu öffnen. Ins Haus kam er ebenfalls nicht mehr, da die Verbindungstür zur Garage ins Schloss gefallen war. Mr. Dickson musste 8 Tage in der Garage ausharren, denn die Hausbesitzer waren im Urlaub. Er ernährte sich von einem Kasten Pepsi-Cola und einer großen Tüte Hundefutter. Das Gericht sprach ihm wegen der erlittenen seelischen Grausamkeit 500.000 $ Schmerzensgeld zu, zahlbar von der Einbruch-Diebstahl-Versicherung des Hauseigentümers.
4. Platz
Jerry Williams aus Little Rock/Arkansas erhielt 14.500 $ Schmerzensgeld und die Heilbehandlungskosten zugesprochen, weil ihn der Beagle des Nachbarn in den Hintern gebissen hatte. Das Schmerzensgeld erreichte den geforderten Betrag nicht ganz, weil die Jury zu der Auffassung gelangte, Mr. Williams hätte nicht über den Zaun klettern und mehrfach mit seiner Luftpistole auf den Hund schießen sollen.
3. Platz
Ein Restaurant in Philadelphia musste an Ms. Amber Carson aus Lancaster/ Pennsylvania ein Schmerzensgeld von 113.500 $ zahlen, weil diese im Restaurant auf einer Getränkepfütze ausgerutscht war und sich das Steißbein gebrochen hatte. Auf dem Fußboden befand sich das Getränk, weil Ms. Carson es 30 Sekunden zuvor ihrem Freund ins Gesicht geschüttet hatte.
2. Platz
Kara Walton aus Clymont/Delaware stürzte aus dem Toilettenfenster einer Diskothek und schlug sich zwei Vorderzähne aus. Sie erhielt die Zahnbehandlungskosten und 12.000 $ Schmerzensgeld zugesprochen. Gestürzt war sie bei dem Versuch, sich durch das Toilettenfenster in die Diskothek zu mogeln und 3.50 $ Eintritt zu sparen.
1. Platz (einstimmig)
Unangefochtener Sieger des Wettbewerbs um den Stella-Award ist: Mr. merv Grazinski aus Oklahoma City. Der Wohnwagenhersteller Winnebago MotorHomes musste ihm nicht nur ein neues Wohnmobil stellen, sondern auch 1.750.000 $ Schmerzensgeld bezahlen. Auf dem Heimweg von einem Football-Spiel hat Mr. Grazinski den Tempomaten seines Gefährts auf 110 km/h eingestellt und danach den Fahrerplatz verlassen, um sich im hinteren Teil des Wohnmobils einen Kaffee zu bereiten. Das Wohnmobil kam von der Straße ab und überschlug sich. Mr. Grazinski begründete seine Forderung mit der Tatsache, dass in der Betriebsanleitung des Wohnmobils nicht darauf hingewiesen worden sei, dass man auch bei eingeschaltetem Tempomaten den Fahrerplatz nicht verlassen dürfe. Der Hersteller hat die Bedienungsanleitung inzwischen geändert.
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1 Kommentar(e),:
Hallo Michi, wer selbst immer etwas bildlastig postet, freut sich auch über Lesestoff. Besonders wenn er unterhaltsam aus dem Land edr unbegrenzten Möglichkeiten stammt. Ich glaube die meisten "Preisträger" des Darwin Awards stammen auch von dort. Auch so ein Preis, den eigentlich keiner will, wobei hier die meisten Preisträger sich nicht mehr wehren können, weil sie zum Segen der Menschheit sich vom Genpool verabschiedet haben. Zum Segen deshalb, weil sie bei ihrem Tod sich auch besonders dämlich angestellt haben(www.darwinawards.com)
Bis dahin schüttel ich wirklich nur den Kopf über Leute, die auf ihren eigenen Pfützen ausrutschen, ihre eigenen Babys stolpern oder sich beim Ausüben schändlich Tuns von Pepsi ernähren müssen und das für eine Ungerechtigkeit der Welt halten, für die jemand bezahlen muss.
Wolfgang aus Hannover
PS als Motorsportfreund im täglichen Kampf mit der magischen 100 freute ich mich natürlich besonders über etwas blaues, das in 4 sec auf über 100 beschleunigt...
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